Mobile Netzabdeckung

Mobil telefonieren und surfen – das gehört heute beides zur Normalität. Allerdings gibt es je nach Netz qualitative Unterschiede, die sich zum Teil deutlich auf die Nutzer auswirken.

Unterschiede bei der mobilen Netzabdeckung

Mobile Netzabdeckung
Mobile Netzabdeckung

Im deutschen Mobilfunknetz ist zwischen dem sogenannten D-Netz und dem E-Netz zu unterscheiden. Im D-Netz bieten die Telekom sowie Vodafone ihre Dienste an. Im E-Netz ist dies Telefonica O2. Alle anderen Anbieter nutzen die Netze dieser drei Konzerne.

Neben der Bezeichnung des Netzes gibt es auch technisch Unterschiede. Das D-Netz nutzt den Frequenzbereich GSM 900, das E-Netz den Frequenzbereich DCS 1800. Dieser ist weniger leistungsstark als der des D-Netzes. Das bedeutet, dass Endgeräte und Sendestationen mit einer geringeren Sendeleistung auskommen müssen. In der Praxis bedeutet dies eine schwerer zu realisierende vollständige Netzabdeckung. Denn der Aufwand ist größer, da mehr Sendemasten benötigt werden. Die mobile Netzabdeckung ist im D-Netz von Telekom und im D-Netz von Vodafone daher besser und dichter.

Netzabdeckung / Verfügbarkeit prüfen


Mobile Netzabdeckung und Geschwindigkeit

Die vier Netzbetreiber haben zusätzlich einen unterschiedlichen Stand im Ausbau von UMTS und LTE als technische Voraussetzungen für ein schnelles mobiles Surfen. Während im D-Netz bereits das schnelle LTE in großen Bereichen realisiert ist, ist der UMTS-Ausbau im E-Netz noch nicht komplett abgeschlossen. Daraus resultieren unterschiedliche Geschwindigkeiten, je nachdem, wo sich ein Nutzer befindet und in welchem Netz er surfen möchte.

Die Möglichkeiten zum schnellen Datentransfer erfordern ein UMTS-Netz. Das ist bei den vier Netzbetreibern unterschiedlich gut ausgebaut. Im D-Netz liegt die erreichbare Geschwindigkeit dank HSDPA-Technik bei 42 Mbit/s. Im E-Netz sind derzeit nur 28 MBIT/s möglich. Noch schneller ist der Datentransfer im LTE-Netz. Dieses ist bei Telekom und Vodafone schon recht gut ausgebaut, Telefonica O2 hinkt etwas hinterher und im E-Plus-Netz ist die Technik noch nicht verfügbar. LTE ermöglicht aktuell im Netz der Telekom bis zu 100 Mbit/s, in den anderen Netzen bis zu 50 MBit/s.

Warum ist mobiles Internet teurer als DSL?

Auch wenn den Anbietern immer wieder vorgeworfen wird, dass mobiles Telefonieren und Surfen in Deutschland vergleichsweise teuer sei, hat der Preisunterschied zu DSL andere Gründe. Denn die Datentransferbelastung speziell in Großstädten ist für einzelne Mobilfunkmasten sehr groß. Daher kommt es phasenweise sogar zu Überlastungen. Die technische Bereitstellung eines möglichst ungestörten Datentransfers ist daher deutlich teurer als im Festnetz. Aus diesem Grund gibt auch es keine unlimitierten Datenflatrates. Was in kleinen Orten und abgelegenen Gebieten funktionieren würde, könnte das Netz in Ballungszentren gefährden und zum möglichen Zusammenbrechen führen.