Prepaid-Datentarife

Eine Alternative zu normalen Datentarifen sind Prepaid-Angebote. Anders als bei einem festen Vertrag kann der Nutzer hier ein Guthaben aufbrauchen und hat dadurch eine sehr gute Kostenkontrolle. Es gibt noch einen weiteren Grund, der für einen Prepaid-Datentarif spricht: Das vorhandene Guthaben kann zeitlich relativ flexibel aufgebraucht werden. Das kommt speziell Gelegenheitssurfern entgegen, die nur sporadisch einen Surfstick nutzen.

Prepaid: verschiedene Tarifoptionen

Obwohl der Begriff eine einfache Tarifwahl suggeriert, ist die Angebotsvielfalt bei Prepaid-Datentarifen überraschend groß. Es gibt Minutentarife, Tagesflatrates oder Monatsflats. Diese beinhalten verschiedene Datenvolumina, Geschwindigkeiten und Abrechnungsmodalitäten.

Tarifart: Minutentarife, Tagesflat, Monatsflat

Ein untypischer Tarif ist der Minutentarif. Für eine bestimmte Summe erhält der Nutzer dabei eine befristete Zeitspanne Zugang zum mobilen Internet. Erreicht ein Nutzer in der Zeit eine bestimmte Obergrenze, wird die Leitung gekappt. Bei Nutzung über die gebuchte Zeit hinaus, wird ein nächstes Zeitpaket abgerechnet. Anders sind Tages- und Monatsflatrates. Hier erhält der Nutzer ein maximales Datenvolumen, das er innerhalb einer gewissen Zeitspanne aufbrauchen kann. Anschließend wird die Bandbreite gedrosselt. Die Tagesflatrate ist gegenüber der Monatsflatrate im Verhältnis meist etwas teurer, aber durch die begrenzte Laufzeit für den Bedarfsfall flexibler.

Das richtige Datenvolumen wählen

Von großer Bedeutung ist das Datenvolumen des Tarifs. Speziell bei Surfstickangeboten mit zeitlich befristeter kurzer Flatrate (Tagestarife) sind die Volumina meistens recht knapp bemessen. Das gebuchte Datenvolumen sollte unbedingt zum eigenen Bedarf passen. Denn sonst droht eine ärgerliche Datendrosselung, die das mobile Internet quälend langsam werden lässt.

Die richtige Geschwindigkeit finden

LTE oder UMTS? Diese Abkürzungen stehen für bestimmte maximale Bandbreiten im mobilen Internet. LTE mit einer Bandbreite von je nach Netzbetreiber und Standort von bis zu 200 MBit/s ist dann die richtige Wahl, wenn ressourcenhungrige Anwendungen notwendig sind. Das UMTS-Netz mit Geschwindigkeiten zwischen 7,2 und 42,2 MBit/s reicht für E-Mails und sporadisches Surfen jedoch in der Regel aus. Ein weiterer Vorteil von LTE ist jedoch, dass es abwärtskompatibel ist. Das heißt, bei schwachem LTE-Netz springt der Empfang auf UMTS um. Wenn preislich keine großen Unterschiede bestehen, ist daher LTE grundsätzlich die optimale Wahl.

Details der Abrechnung beachten

Echtes Prepaid erkennen Nutzer daran, dass sie einen Betrag auf ihren Kundenacount übertragen können und diesen durch Einsatz des Tarifs aufbrauchen. Danach muss ein Nutzer wiederum einen Betrag aufladen. Dieses System ist bei vielen Anbietern automatisiert möglich. Es folgt dann eine Abbuchung durch das System.

Einige neue Tarife beinhalten jedoch statt einer Datendrosselung ein automatisches (und relativ teures) Nachbuchen von Datenvolumina. Dabei verliert der Nutzer trotz Prepaidtarifs die Kostenkontrolle. Die genauen Abrechnungsmodalitäten sind daher speziell bei schmalen Geldbeuteln von Bedeutung.